Podcasts mit Gänsehautgarantie! – das bieten Hörbeiträge über reale Kriminalfälle auf jeden Fall. Hier stellen wir unsere Favoriten zum Thema „wahre Verbrechen“ vor.
Im Hörbuch-Stil erzählen sich die Journalistinnen Paulina Krasa und Laura Wohlers gegenseitig wahre Kriminalfälle. Das heißt: Pro Folge gibt es sogar zwei Fälle zu hören. In der Folge „Entgleist & Der Auserwählte“ sprechen die beiden vor Publikum über die Straffähigkeit von Tätern. Ist zum Beispiel übermäßige Trunkenheit schon ein Grund dafür, bei einer Gewalttat nur noch gemindert schuldfähig zu sein? Wie wird Schuld bei psychisch Erkrankten gemessen?
Experten für Verbrechen sind auch diese beiden: Die stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT Sabine Rückert, und der Leiter des ZEIT-Wissensressorts, Andreas Sentker, berichten von Kriminalfällen aus der Deutschen Vergangenheit. Die Schilderungen der ehemaligen Gerichts- und Kriminalreporterin Rückert sind sehr detailreich und lassen sogar hartgesottenen Hörern einen Schauer über den Rücken laufen. In „Die Frau mit den zwei Gesichtern“ wird ein 60 Jahre zurückliegender Doppelmord am Starnberger See aufgearbeitet. Der Verdacht richtet sich gegen die Erbin.
Ein Mord in acht Folgen: Deutschlandfunkkultur hat die Ermordung des 20-jährigen Asylbewerbers Khaled Idris Bahray genaustens beleuchtet. Im Januar 2015 wird die Leiche des Opfers im Innenhof einer Siedlung aufgefunden. Der Notarzt und die Polizei gehen von einem natürlichen Tod aus, die Obduktion zeigt jedoch Messerstiche am Hals und Oberkörper. Die Ergebnisse der Recherche kann der Hörer Stück für Stück nachhören. Dafür berichtet Jenni Roth aus der Ich-Perspektive, befragt Zeugen und wertet Beweise aus. In der allerersten Folge der Reihe werden Schlüsselmomente rekapituliert und Fragen, die zur Klärung beitragen sollen, gestellt. Ab Folge 5 ist die Autorin auch bei den Prozessen dabei.
Im August 2010 fährt die 29-jährige Inka Köntges mit ihrem Fahrrad durch den Stadtwald von Hannover. An ihrem Ziel, der Medizinischen Hochschule, kommt sie jedoch nie an. In acht spannenden Folgen hat der NDR den Kriminalfall um das rätselhafte Verschwinden Inkas nochmal aufgearbeitet. Die Autorin des Podcasts, Anouk Schollähn, nimmt den Hörer mit auf Spurensuche, interviewt Zeugen und stellt Theorien auf.
Der Stern hat einen Crime-Experten: Giuseppe Di Grazia ist stellvertretender Chefredakteur und Redaktionsleiter des Magazins „CRIME“. In der Pilotfolge des Podcasts spricht er mit Alexander Horn, einem Profiler, oder wie es im Deutschen heißt: Fallanalytiker. Der kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Mordkommission nicht mehr weiterweiß. In weiteren Folgen geht es um weibliche Täter, Stalking, Lügner und Psychopathen. Der Podcast zeigt: Langweilig wird es in den Köpfen von Verbrechern nie.