„Der kleine Lord“ ist ein zeitloser Weihnachtsklassiker, der seit seiner Erstausstrahlung 1982 in Deutschland viele Herzen erobert hat. Die britische TV-Verfilmung von 1980 basiert auf dem berühmten Roman „Little Lord Fauntleroy“ von Frances Hodgson Burnett und erzählt die herzerwärmende Geschichte des kleinen Cedric „Ceddie“ Errol, der auch als Cedric Ceddies in der Verfilmung bezeichnet wird und unerwartet zum Erben eines englischen Adelstitels wird. Die Besetzung von Der kleine Lord mit Ricky Schroder, Alec Guinness, Connie Booth, Eric Porter und weiteren namhaften Schauspielern macht den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie, wobei insbesondere der Großvater, der als Herr Earl of Dorincourt eine respekteinflößende aristokratische Figur verkörpert, hervorsticht.

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Besetzung von „Der kleine Lord” (1980): Schauspieler, Rollen & Hintergründe

Die Besetzung von Der kleine Lord ist ein wesentlicher Grund für den anhaltenden Erfolg und Kultstatus des Films. Dieser Artikel richtet sich an alle Fans von Weihnachtsklassikern, Filmbegeisterte und Familien, die mehr über die Schauspieler und Hintergründe von Der kleine Lord erfahren möchten. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Besetzung, die Charaktere und die Hintergründe der Produktion.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Der Weihnachtsklassiker schlechthin: Die BBC-Produktion von 1980 unter der Regie von Jack Gold läuft seit 1982 regelmäßig im deutschen Fernsehen und gehört für viele Familien fest zur Weihnachtszeit.
  • Ikonische Hauptdarsteller: Ricky Schroder als Cedric „Ceddie” Errol, Alec Guinness als Earl of Dorincourt, Connie Booth als Mrs Errol und Eric Porter als Mr Havisham bilden das Herzstück der Verfilmung.
  • Hochkarätige Nebenrollen: Von Patrick Stewart bis Bill Nighy finden sich spätere Stars in kleineren Rollen – ein Zeichen für die Qualität der Produktion.
  • Authentische Drehorte: Belvoir Castle in Leicestershire und die Shepperton Studios verleihen dem Film seine visuell beeindruckende Atmosphäre.
  • Verfügbarkeit gesichert: Der Film ist jährlich in der ARD, zeitweise in der ARD-Mediathek und als restaurierte DVD/Blu-ray sowie auf Prime Video erhältlich.

Überblick: Film „Der kleine Lord” (1980) und seine Bedeutung

kleiner lord

Der kleine Lord von 1980 ist eine britische TV-Verfilmung des Romans „Little Lord Fauntleroy” von Frances Hodgson Burnett. Die BBC produzierte diesen Klassiker unter der Regie von Jack Gold, und die Erstausstrahlung erfolgte zur Weihnachtszeit in Großbritannien.

Die Handlung folgt dem jungen Cedric „Ceddie” Errol, der in einfachen Verhältnissen in New York aufwächst. Nach dem Tod seines Vaters erfährt er, dass er der rechtmäßige Erbe des Earl von Dorincourt ist. Sein Großvater – ein verbitterter, menschenverachtender Aristokrat – holt den Jungen nach England. Dort verändert Ceddie mit seiner unerschütterlichen Herzlichkeit und seinem Optimismus nicht nur den mürrischen Earl, sondern das gesamte Leben auf dem Schloss.

In Deutschland läuft der Film seit 1982 regelmäßig in der ARD zur Weihnachtszeit. Was einst als jährliche Ausstrahlung begann, entwickelte sich zu einem festen Ritual für Generationen von Zuschauern. Die Sendetermine werden jedes Jahr aufs Neue mit Vorfreude erwartet.

Die herausragende Besetzung von Der kleine Lord ist entscheidend für den Kultstatus des Films. Das Zusammenspiel zwischen dem jungen Ricky Schroder und dem erfahrenen Alec Guinness gilt als eine der stärksten Darstellerkombinationen der TV-Geschichte.

Zentrale Produktionsdaten:

KategorieInformation
Produktionsjahr1980
RegisseurJack Gold
DrehbuchBlanche Hanalis
Romanvorlage„Little Lord Fauntleroy” (1886)
AutorinFrances Hodgson Burnett
ProduktionslandGroßbritannien (BBC)
DrehorteBelvoir Castle, Shepperton Studios

Hauptrollen: Zentrale Darsteller und ihre Figuren

Die Besetzung von Der kleine Lord vereint einen aufstrebenden Kinderstar mit etablierten britischen Schauspiellegenden. Dieser Abschnitt stellt die wichtigsten Figuren und die Schauspieler dahinter vor – inklusive spannender Karrierehinweise.

Eine zentrale Rolle spielt dabei Cedrics Vater, dessen Tod nicht nur die Familiengeschichte prägt, sondern auch der Auslöser für Cedrics Reise nach England und die Begegnung mit seinem Großvater, dem Earl von Dorincourt, ist.

Übersichtstabelle der Besetzung von „Der kleine Lord“ (1980)

SchauspielerRolleBeschreibung / Hintergrund
Ricky SchroderCedric „Ceddie“ ErrolDer kleine Lord, ein achtjähriger Junge aus New York, der zum Erben des Earl of Dorincourt wird.
Alec GuinnessEarl of DorincourtVerbitterter Großvater und Adliger, der durch Cedrics Herzlichkeit eine Wandlung durchlebt.
Connie BoothMrs ErrolCedrics Mutter, die vom Earl zunächst nicht im Schloss geduldet wird, aber ihren Sohn unterstützt.
Eric PorterMr HavishamAnwalt und Vertrauter des Earls, der Cedric nach England bringt.
Colin BlakelySilas HobbsLebensmittelhändler und Freund von Cedric in New York.
Rolf SaxonDick TiptonSchuhputzerjunge und treuer Freund von Cedric.
Bill NighyUnbekannte NebenrolleKleiner Auftritt, später bekannter britischer Schauspieler.
Patrick StewartWilkinsPflichtbewusster Diener auf Schloss Dorincourt, später berühmt als Captain Picard in „Star Trek“.
Rachel KempsonLady LorradaileAdlige Bekannte, Teil des sozialen Umfelds des Earls.
Carmel McSharryMaryHausbedienstete auf Schloss Dorincourt.
Antonia PembertonDawsonDienerin bei den Errols.
Mrs DibbleHaushälterin auf Schloss Dorincourt.
Reverend MuldaurGeistlicher auf Schloss Dorincourt.
Mr KimseyAngestellter auf Schloss Dorincourt.
MinnaBetrügerin, die Anspruch auf das Erbe erhebt.
Ben TiptonFreund von Cedric aus New York.

Ricky Schroder als Cedric „Ceddie” Errol

Karriere von Ricky Schroder

Ricky Schroder, geboren 1970, war zur Zeit der Dreharbeiten etwa neun Jahre alt. Er hatte bereits 1979 mit dem Film „Der Champ” internationales Aufsehen erregt und einen Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller gewonnen. Seine Rolle als Ceddie in Der kleine Lord katapultierte ihn endgültig zum internationalen Kinderstar. Nach Lord Fauntleroy setzte Schroder seine Karriere erfolgreich fort – von TV-Serien wie „Silver Spoons” bis zu Filmrollen in Produktionen wie „Crimson Tide”. Heute ist er auch als Regisseur tätig, unter anderem bei Episoden von „NYPD Blue“.

Charakterisierung von Cedric Errol

Cedric Errol, auch bekannt als Cedric Ceddies, ist ein achtjähriger Junge, der mit seiner Mutter in bescheidenen Verhältnissen in New York lebt. Die Figur Cedric ist ein warmherziger, höflicher Junge aus bescheidenen Verhältnissen in New York. Sein ungebrochener Optimismus und seine natürliche Güte tragen die gesamte Handlung des Films. Schroder verkörpert den Enkel des Earls mit einer Mischung aus kindlicher Unschuld und überraschender emotionaler Tiefe.

Alec Guinness als Earl of Dorincourt

Karriere von Alec Guinness

Sir Alec Guinness (1914–2000) war zum Zeitpunkt der Produktion bereits ein Oscar-prämierter Charakterdarsteller. Seinen Academy Award hatte er 1958 für „Die Brücke am Kwai” erhalten. Weltweit bekannt wurde er außerdem durch seine Rolle als Obi-Wan Kenobi in „Star Wars” (1977).

Charakterisierung des Earls

Im Film verkörpert Guinness den anfangs verbitterten, kalten Earl, der Amerika verachtet und die Heirat seines verstorbenen Sohnes mit einer Bürgerlichen nie akzeptiert hat. Als Herr des Anwesens und aristokratische Respektsperson strahlt der Earl eine besondere Autorität und Würde aus. Zu Beginn hat Cedrics Großvater, der Earl of Dorincourt, aufgrund familiärer Konflikte in der Vergangenheit eine kalte Beziehung zu Cedric. Die subtile Wandlung des Großvaters – vom isolierten Aristokraten zum liebevollen Patriarchen – ist eine Meisterleistung nuancierter Schauspielkunst.

Die Darstellung des Earl of Dorincourt durch Guinness wird regelmäßig als einer der Hauptgründe für den zeitlosen Erfolg der Verfilmung genannt. Seine Fähigkeit, unter der griesgrämigen Fassade verletzliche Menschlichkeit durchscheinen zu lassen, macht jede Szene zwischen ihm und dem kleinen Ceddie zu einem emotionalen Höhepunkt.

Connie Booth als Mrs Errol

Connie Booth spielt die amerikanische Mutter von Cedric – die verwitwete Schwiegertochter des Earls. Mrs Errol wird vom Großvater zunächst vom Schloss verbannt, da er sie als unwürdig betrachtet. Dennoch behält sie ihre Würde und unterstützt ihren Sohn bedingungslos.

Booth ist vielen Zuschauern auch als Co-Autorin und Darstellerin der Kultserie „Fawlty Towers” bekannt, wo sie an der Seite von John Cleese brillierte. In Der kleine Lord zeigt sie eine völlig andere Seite ihres Könnens: ruhig, würdevoll und voller stiller Stärke.

Ihre zurückhaltende, aber eindringliche Darstellung bildet ein wichtiges Gegengewicht zum Granteln des Earls und unterstreicht die familiäre Dimension der Geschichte.

Eric Porter als Mr Havisham

Eric Porter war ein angesehener britischer Theater- und Fernsehdarsteller, bekannt vor allem durch seine Rolle in „The Forsyte Saga”. Seine Darstellung des strengen, aber gerechten Havisham verleiht dem Film eine zusätzliche Ebene britischer Seriosität.

Mr Havisham ist der Anwalt und Vertraute des Earl of Dorincourt. Er übernimmt die Aufgabe, Cedric aus New York nach England zu holen und alle rechtlichen Formalitäten rund um das Erbe zu regeln. Porter bringt eine gewisse Wärme in die Rolle des Juristen, der anfangs skeptisch ist, aber zunehmend Sympathie für den kleinen Lord entwickelt.

Colin Blakely als Silas Hobbs

Colin Blakely spielt Silas Hobbs, den gutmütigen Lebensmittelhändler und einen von Ceddies engsten Vertrauten in New York. Er symbolisiert die ehrliche Arbeiterklasse und die echten Freundschaften, die Cedric in seiner Heimat pflegt.

Rolf Saxon als Dick Tipton

Rolf Saxon verkörpert Dick Tipton, den loyalen Schuhputzerjungen, der zu Ceddie hält, auch als Zweifel an dessen Legitimität aufkommen. Seine Zeugenaussage trägt zur Entlarvung der Betrügerin bei.

Patrick Stewart als Wilkins

Patrick Stewart spielt Wilkins, den pflichtbewussten Diener auf Schloss Dorincourt. Diese frühe Rolle übernahm Stewart lange bevor er als Captain Picard in „Star Trek” Weltruhm erlangte.

Rachel Kempson als Lady Lorradaile

Rachel Kempson stellt Lady Lorradaile dar, eine adlige Bekannte und Teil des sozialen Umfelds des Earls.

Weitere wichtige Rollen und Nebendarsteller

Nebendarsteller

Die Nebenrollen sind entscheidend für die atmosphärische Dichte des Films – sowohl in den lebhaften Straßen von New York als auch auf dem prächtigen Schloss Dorincourt.

Die Betrügerin Minna

Eine der dramatischsten Wendungen des Films dreht sich um die Figur der Minna. Sie behauptet, mit dem verstorbenen Sohn des Earls verheiratet gewesen zu sein, und beansprucht das Erbe für ihren eigenen Sohn. Ihre Entlarvung bildet einen spannenden Höhepunkt der Handlung und stellt den Titel des kleinen Cedric vorübergehend infrage.

Freunde aus New York

Die amerikanischen Szenen werden durch warmherzige Nebenfiguren bereichert:

  • Silas Hobbs (Colin Blakely): Der gutmütige Lebensmittelhändler ist einer von Ceddies engsten Vertrauten in New York. Er symbolisiert die ehrliche Arbeiterklasse und die echten Freundschaften, die Cedric in seiner Heimat pflegt.
  • Dick Tipton (Rolf Saxon): Der loyale Schuhputzerjunge steht zu Ceddie, auch als Zweifel an dessen Legitimität aufkommen. Seine Zeugenaussage trägt zur Entlarvung der Betrügerin bei.
  • Ben Tipton: Als weiterer Freund aus Cedrics New Yorker Umfeld repräsentiert er die bodenständige Welt, aus der der Junge stammt.

Diese Figuren zeigen, dass Cedrics Charakter keine aristokratische Erfindung ist, sondern in echten menschlichen Beziehungen wurzelt.

Personal auf Schloss Dorincourt

Die Bediensteten des Schlosses spiegeln die Wandlung wider, die durch Cedrics Ankunft ausgelöst wird:

  • Wilkins (Patrick Stewart): Pflichtbewusster Diener auf Schloss Dorincourt.
  • Mary (Carmel McSharry): Hausbedienstete auf Schloss Dorincourt, die Cedric freundlich begegnet und ihm im Alltag zur Seite steht.
  • Dawson (Antonia Pemberton): Dienerin bei den Errols, die Cedric und seiner Mutter in New York beisteht und eine vertraute Bezugsperson ist.
  • Mrs Dibble: Haushälterin auf Schloss Dorincourt.
  • Reverend Muldaur: Geistlicher auf Schloss Dorincourt.
  • Mr Kimsey: Angestellter auf Schloss Dorincourt.
  • Lady Lorradaile (Rachel Kempson): Adlige Bekannte, Teil des sozialen Umfelds des Earls.

Das Schlosspersonal wandelt sich im Laufe des Films von distanzierten, eingeschüchterten Bediensteten zu warmherzigen Verbündeten des kleinen Lords.

Regie, Drehbuch und kreative Köpfe hinter der Besetzung

Die Wirkung der Schauspieler entfaltet sich erst durch die Inszenierung und das Drehbuch. Hinter der Kamera arbeiteten erfahrene Kreative, die dem Klassiker seinen besonderen Charakter gaben.

Jack Gold (Regie)

Jack Gold war ein erfahrener britischer TV-Regisseur, der für die BBC zahlreiche preisgekrönte Produktionen inszenierte. Seine Regie von Der kleine Lord zeichnet sich durch einen ruhigen, dialogorientierten Stil aus.

Jack Golds Inszenierung gibt den Darstellern viel Raum für emotionale Momente. Statt auf Spektakel setzt er auf Intimität – lange Einstellungen, die Gesichter sprechen lassen, und sorgfältig komponierte Szenen, die die Beziehungen zwischen den Figuren in den Vordergrund stellen.

Der Kameramann unterstützte diese Vision durch warme Farben und eine Bildgestaltung, die sowohl die Enge der New Yorker Verhältnisse als auch die Pracht des englischen Schlosses einfängt.

Blanche Hanalis (Drehbuch)

Das Drehbuch stammt von Blanche Hanalis, einer erfahrenen amerikanischen Drehbuchautorin. Sie adaptierte den Roman von Frances Hodgson Burnett mit einem klaren Fokus auf Familiendrama und Versöhnung.

Hanalis’ Vorlage legt besonderen Wert auf die Weihnachtsstimmung. Das Weihnachtsfest wird zum emotionalen Höhepunkt des Films – ein kluger Schachzug, der die jährliche Ausstrahlung zur Weihnachtszeit perfekt rechtfertigt.

Frances Hodgson Burnett (Romanvorlage)

Die britisch-amerikanische Autorin Frances Hodgson Burnett (1849–1924) schuf mit „Little Lord Fauntleroy” 1886 einen der erfolgreichsten Kinderromane des 19. Jahrhunderts. Das Buch verkaufte sich bis 1888 über eine Million Mal.

Burnett ist auch für andere Klassiker der Jugendliteratur bekannt, darunter „Der geheime Garten” und „A Little Princess”. Ihre Werke zeichnen sich durch warmherzige Protagonisten aus, die durch ihre Güte die Welt um sich herum verändern.

Die enge Anlehnung an den Roman ist mitentscheidend für die Glaubwürdigkeit der Figuren im Film. Der Inhalt der Vorlage wurde respektvoll behandelt, ohne den Kern der Geschichte zu verfälschen.

Besetzung im Kontext: Wirkung, Rezeption und Tradition im deutschen TV

Der kleine Lord gilt seit den 1980er-Jahren als eine der liebevollsten und detailgetreuesten Verfilmungen eines literarischen Klassikers. In Deutschland hat der Film einen Kultstatus erreicht, der seinesgleichen sucht.

Die ruhige, fast theaterhafte Spielweise vieler Darsteller trägt zur zeitlosen Wirkung bei. Im Gegensatz zu modernen, schnell geschnittenen Familienfilmen nimmt sich die Produktion Zeit für Dialoge, Blicke und stille Momente der Rührung. Diese Entschleunigung wirkt gerade in der hektischen Weihnachtszeit wohltuend.

Besonders das Zusammenspiel zwischen Ricky Schroder und Alec Guinness wird in Kritiken immer wieder hervorgehoben. Die Chemie zwischen dem jungen Kinderdarsteller und dem erfahrenen Charakterdarsteller ist außergewöhnlich. Guinness lässt sich sichtlich auf seinen jungen Kollegen ein, und Schroder hält dem Niveau des Altmeisters erstaunlich stand.

In Deutschland wird der Film regelmäßig in der Weihnachtszeit ausgestrahlt – meist am 24. oder 25. Dezember in der ARD. Viele Fans planen ihren Heiligabend bewusst um die Ausstrahlung herum. Zusätzlich ist der Film oft in der ARD-Mediathek als Stream verfügbar.

2016 erschien eine restaurierte Fassung auf DVD und Blu-ray. Die verbesserte Bild- und Tonqualität ermöglicht es, die Leistung der Darsteller und die Sorgfalt der Dekors neu zu entdecken. Die aufwendigen Kostüme, die authentischen Requisiten und die liebevolle Ausstattung kommen in dieser Fassung besonders zur Geltung.

Vergleich mit anderen Verfilmungen und Besonderheiten der 1980er-Besetzung

„Little Lord Fauntleroy” wurde seit der Stummfilmzeit mehrfach verfilmt. Stummfilmversionen, Hollywood-Produktionen und spätere TV-Adaptionen existieren – doch die Fassung von 1980 sticht durch ihre Besetzung heraus.

Frühere Verfilmungen, etwa der Hollywood-Film von 1936 mit Freddie Bartholomew, spielten teilweise stärker melodramatisch. Interessanterweise ließ Produzent David O. Selznick damals die charakteristischen langen Locken der Romanfigur weglassen – aus Sorge, der Junge könnte zu feminin wirken. Jack Gold und sein Ensemble wählten hingegen eine warmherzige, humorvolle, aber zurückhaltende Tonalität, die näher am Original bleibt.

Die Kombination aus einem damals sehr jungen, aber bereits erfahrenen Kinderdarsteller und einem international renommierten Schauspieler war ungewöhnlich stark. Während der Film von 1936 auf das Studiensystem Hollywoods setzte, profitierte die BBC-Produktion von der theatralischen Tradition britischer Darsteller.

Durch Nebenrollen und Statisten entsteht ein glaubwürdiges spätviktorianisches England. Von den Dorfbewohnern in Dorincourt bis zum Schlosspersonal – jede Figur trägt zur atmosphärischen Dichte bei. Die authentischen Drehorte auf Belvoir Castle verstärken diesen Eindruck zusätzlich.

Ein weiterer Unterschied: Die Version von 1980 nutzt das Fernsehformat bewusst für intimere Charakterstudien. Während das Kino auf visuelle Opulenz setzt, erlaubt das TV-Drama längere Dialogszenen und subtilere emotionale Entwicklungen.

Die Komik des Films – etwa in den Szenen zwischen dem ahnungslosen Ceddie und seinem grimmigen Großvater – entsteht aus der Situation, nie aus übertriebener Slapstick-Komödie. Diese Balance macht die Verfilmung auch für Erwachsene sehenswert und unterscheidet sie von vielen anderen Kinderfilm-Adaptionen.

Zusammenfassung

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„Der kleine Lord“ (1980) ist eine britische TV-Verfilmung des Romans „Little Lord Fauntleroy“ von Frances Hodgson Burnett. Die Geschichte handelt von dem achtjährigen Cedric „Ceddie“ Errol, der in einfachen Verhältnissen in New York lebt und überraschend erfährt, dass er der Erbe eines englischen Adelstitels ist. Sein Großvater, der verbitterte Earl of Dorincourt, holt ihn nach England, um ihn standesgemäß zu erziehen. Trotz anfänglicher Vorbehalte gewinnt Cedrics Herzlichkeit das Herz des Earls und verändert das Leben auf dem Schloss nachhaltig.

Die Besetzung von Der kleine Lord mit Ricky Schroder als Cedric und Alec Guinness als Earl gilt als herausragend und trägt maßgeblich zum Kultstatus des Films bei. Seit 1982 wird der Film in Deutschland regelmäßig zur Weihnachtszeit ausgestrahlt und hat sich als zeitloser Klassiker etabliert.

FAQ zur Besetzung von „Der kleine Lord” (1980)

  1. Wer spielt den kleinen Lord Cedric Errol in der 1980er-Verfilmung?

    Den acht- bis neunjährigen Cedric „Ceddie” Errol spielt der US-amerikanische Kinderdarsteller Ricky Schroder, der kurz zuvor mit dem Film „Der Champ” (1979) bekannt wurde. Seine natürliche Ausstrahlung und sein ungekünstelter Charme machten ihn zur perfekten Besetzung für die Rolle des optimistischen Jungen aus New York.

  2. Wer ist der Schauspieler des Earls von Dorincourt und wofür ist er sonst bekannt?

    Den grantigen Großvater, Earl of Dorincourt, verkörpert Sir Alec Guinness. Er war bereits ein vielfach ausgezeichneter Charakterdarsteller, unter anderem Oscar-Preisträger für „Die Brücke am Kwai” (1957) und weltbekannt als Obi-Wan Kenobi in „Krieg der Sterne” (1977). Seine nuancierte Darstellung des sich wandelnden Earls gilt als eine seiner besten Fernsehrollen.

  3. Ist „Der kleine Lord” (1980) jedes Jahr mit derselben Synchronisation im deutschen Fernsehen zu sehen?

    Ja, im deutschen Fernsehen wird in der Regel die klassische deutsche Synchronfassung mit den bekannten deutschen Stimmen für Ricky Schroder und Alec Guinness verwendet. Diese Kontinuität trägt wesentlich zur vertrauten Wirkung des Films bei und ist ein Grund, warum viele Fans ausschließlich die synchronisierte Fassung schauen.

  4. Wo kann man den Film mit der Originalbesetzung aktuell sehen?

    Neben den jährlichen TV-Ausstrahlungen in der ARD ist der Film in vielen Jahren zeitweise in der ARD-Mediathek abrufbar. Außerdem existieren DVD- und Blu-ray-Ausgaben, darunter eine restaurierte Fassung von 2016, sowie kostenpflichtige Streamingangebote wie Prime Video. Die Verfügbarkeit kann je nach Jahr und Lizenzvereinbarungen variieren – ein Blick auf aktuelle TV Spielfilm-Seiten oder Streaming-Portale lohnt sich vor der Weihnachtszeit.

  5. Gibt es eine neuere Verfilmung mit anderer Besetzung und lohnt sich der Vergleich?

    Es gibt mehrere Adaptionen des Romans mit unterschiedlicher Besetzung, darunter Versionen aus verschiedenen Jahrzehnten und Ländern. Für viele Zuschauer und Fans bleibt jedoch die BBC-Fassung von 1980 wegen der ikonischen Darstellerkonstellation Schroder/Guinness die Referenzversion. Ein Vergleich lohnt sich durchaus, um zu sehen, wie unterschiedliche Regisseure und Schauspieler denselben Stoff interpretieren – von melodramatischer Sinn bis zu zurückhaltender Eleganz.

Die Besetzung von „Der kleine Lord” aus dem Jahr 1980 bleibt ein Musterbeispiel für gelungenes Zusammenspiel zwischen erfahrenen Charakterdarstellern und jungen Talenten. Ob Sie den Film zum ersten Mal entdecken oder ihn als jährliches Weihnachtsritual genießen – die Schauspieler machen ihn zu dem zeitlosen Klassiker, den Generationen in ihr Herz geschlossen haben.

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